Hi, die Genetik ist ein sehr spannendes Thema, dem wir uns hier widmen. Ich hoffe im Laufe der Zeit, kommt hier einiges zusammen.

Was die Genmutationen  oder die Gendefekte beim Python regius beinhalten, versuchen wir hier mal zu ergründen. Genmutationen gibt es auch immer wieder in der Natur, z.B. der Albino. Diese Tiere haben aber in freier Wildbahn nur geringe Überlebungschancen und somit kann sich  ein wilder Albino Ball nicht weiter vermehren, weil er vorher wohl gefressen wird. Alle Nachzuchten der Königspythons sind Mutationen, aus  vorherigen Mutationen gezüchtet und  weiter vermehrt wurden, in immer wieder anderen Farb ; und Zeichnungsvarianten. Aus dieser ganzen Verkreuzung  entstehen dann aber nicht nur  harmlose Mutationen die nur die Ansicht eines Tieres verändern, sondern durch Genveränderungen, entstehen  dann auch Gendefekte. Die dann zur Qual für  die Tiere werden können, weil  das Skelett , Augen, Maul oder Organe betroffen sind , oder Tiere gar nicht mehr lebensfähig sind, die schon im Ei absterben oder kurz nach dem Schlupf.

Wenn in der Natur so etwas vorkommt, überleben solche Tiere nicht, also können sich Gendefekte nicht weiter verbreiten. Das Problem in der Zucht ist einfach, dass Gendefekte nicht ausgemerzt werden sondern, dass damit weiter gezüchtet wird.

 

          Bild-Quelle : http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/zoologische-seltenheit-                                  zweikoepfige-schlange-sucht-einen-namen-a-771299.html

Was ist überhaupt ein Gendefekt?

 

Wenn das Erbgut sich verändert -,, Mutation,,- aber es sich nicht negativ auswirkt und das Tier ganz normal leben kann ohne Einschränkungen, nennt man es Genmutation .

 

Wenn diese Mutation aber negativ ausfällt und das Tier einen erheblichen Schaden oder  große Einschränkungen dadurch hat, nennt man es einen Gendefekt !

 

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Die DNA ist sehr Komplex und jeder Körper hat diesen einen Zellkern. Jetzt ist die DNA aber nicht einfach nur eine Spiralenkette, wo das ganze Erbgut dran hängt, sondern sie ist aufgeteilt, in kleine Abteile genannt : Chromosomen. Diese Chromosomen, sind wiederum aufgeteilt und das sind die Gene ( es gibt tausende Gene in nur einem Chromosom).

 In diesen Genen befinden sich die genetischen Informationen für genau diesen einen Körper.

Ist auch nur ein einziges Gen verändert, kann alles normal bleiben, es wirkt sich nicht auf das Tier aus, in irgendeiner Form und bleibt dann ohne Folgen, oder es führt zu einer vererbaren Krankheit, mit schweren Folgen und schlimmen Einschränkungen, sogar bis zum Absterben , weil gar nicht Lebensfähig.

 

Normalerweise, müsste diese Krankheit schon bei wenigstens einem Elternteil aufgetreten sein, oder einer von ihnen ( evtl. auch beide Teile)  sind nur Träger dieses veränderten Gens, ohne das man es weiß. Sie selber erkranken nicht, weil sie noch eine gesunde Kopie dieses Gens besitzen. Haben  beide Elternteile diesen Gendefekt, wird es sich weitervererben und der Nachwuchs  wird mit 2 defekten vererbten Genen, garantiert daran Erkranken.

 

(Happy Pythons-Heike Krüger

DNA

 

 

Bild-Quelle :

http://atoz-health.blogspot.de/2011/11/what-is-deoxyribonucleic-acid-dna.html

 Chromosom

 

Bild-Quelle:

http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/16/schulmaterial/schulmaterial/chromatin.vlu.html

Gene

 

Bild-Quelle :

U.S. National Library of Medicine

Bild -Quelle:https://www.sofatutor.com/biologie/uebungen/genetischer-code-eigenschaften-und-bedeutung

 

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Der genetische Code ist die Verschlüsselung der genetischen Information für die Eiweißsynthese in der DNA und RNA. Er ist die besondere (jeweils spezifische) Aufeinanderfolge von Nukleotiden (Basensequenz) der DNA, durch die die Aufeinanderfolge der verschiedenen Aminosäuren in dem entsprechenden Eiweißmolekül festgelegt (verschlüsselt) ist.

 

Durch Untersuchungen an verschiedenen Organismen konnte nachgewiesen werden, dass – von ganz seltenen Ausnahmen einmal abgesehen – alle Organismen dieselben Codons für die Verschlüsselung einer Aminosäure benutzen. Der genetische Code ist quasi universell.

 

 

Bild und Text Quelle:

https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/der-genetische-code

Gene sind unser kompletter Bauplan

Alles was Lebewesen auszeichnet, ist in deren DNS im Zellkern gespeichert. Diese besteht aus vielen Sequenzen, sogenannten Genen (Erbanlagen). Die DNS ist der "Bauplan" des Lebewesens. Wenn hier Fehler versteckt sind, kann das fatale Folgen haben, muss aber nicht. Manche Fehler haben gar keine, andere sogar positive Auswirkungen wie eine verbesserte Anpassung. Spontane Veränderungen des normalen Erbguts nennt man Mutationen. Wenn ein Gen-Defekt für erbliche Krankheiten verantwortlich ist, so kann man diese Krankheiten aus den Zuchten nur eliminieren in dem man der Verbreitung mit geeigneten Maßnahmen entgegenwirkt. 

 

Quelle : http://www.dqha.de/zucht/gendefekte/

Gendefekte beim Python Regius

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Albino:

 

Auch in der freien Natur kommen Genmutationen vor, z.B. Albinos.

Albinos haben durch genetische Veranlagung z.B. durch Vererbung, einen Schaden an der Erbsubstanz. Die Synthese des Melanins ist gestört. Um Melanin zu produzieren sind verschiedene Enzyme wichtig, Funktioniert nur eins dieser Enzyme nicht richtig, oder gar nicht, dann tritt Albinismus auf.

Der Albino ist somit ,, nicht ,, in der Lage schwarze Farbpigmente zu bilden.


Leuzist :

 

Es ist eine Genmutation die dazu führt, dass die Haut fast /oder gar keine Pigmente enthält.

 

!!! Es hat nichts mit Albinismus zu tun, der Leuzist hat keine roten Augen. Sie sind blau oder schwarz gefärbt.

 

Es nennt sich BEL Komplex  - Blue Eyed Leucistic

                                                            Black Eyed Leucistic

 

Der Unterschied zwischen Albino und Leuzist besteht darin, dass beim Leuzist die Haut keine Melanozyte ( farbstoffbildende) Zellen besitzt.

Im Gegensatz zum Albino, bei dem alles vorhanden ist, er aber  durch eine Störung nicht in der Lage ist Melanin zu bilden.

 

Leuzismus ensteht, wenn eine Frühembryonale Fehlentwicklung von Struckturen in der Neuralleiste  dazu führt, dass keine / oder wenige Melanoblasten aus der Neuralleiste wandern können. Dadurch gibt es  in der Haut keine

pigmentbildenden Zellen mehr.

 

Die Augen der Leuzisten haben aber eine bestimmte Anzahl von pigmentbildenden Zellen, so das die Augen von leuzistischen Schlangen... blau oder schwarz  gefärbt sind, je nach Anzahl der Pigmentzellen.

 


Spider :

 

Der Spider ... eine Morph die für fantastische neue  wie sagt man so unschön... Designermorphen gesorgt hat, da man ihn doch eine lange Zeit überall mit eingekreuzt hat. Ich sehe den Spider , als recht gebeuteltes Tier.

Die Genetik des Spiders  vererbt sich Dominant und  auch Co -Dominant.

Bei der Co-Dominanten Vererbung gibt es allerdings keine Superform !

Was es mit den homozygoten Spider auf sich hat, da möchte ich hier gar nicht weiter eingehen. Sicher ist, dass eine Superform nicht lebensfähig ist. Es kamen immer mal wieder Gerüchte auf, dass es jemandem gelungen ist, einen zu züchten, aber das ist alles nur heiße Luft....viel gruseliger finde ich die Vorstellung, wie viele es dennoch versucht haben .  Gendefekte kann man nicht umgehen, sie sind da  !

 

Das nächste ist das Wobbeln beim Spider. Dieses Orientierungsloswirkende schrauben des Halses ist bei einem ausgeprägtem Wobbler kaum zu ertragen.

Ich persönlich würde  bei ganz extremen Wobbeln das Tier einschläfern lassen. Einige von ihnen , die  sehr stark Wobbeln   können  ganz schlecht Beute selber schlagen .

Die leichtere Form des Wobbelns  geht von einem kleinen zittern/ zucken aus , bis zum leichten drehen, wenn sie aufgeregt sind oder Hunger haben.

Die Erfahrung, die ich mit Wobblern habe ist, sie keinem Stress aussetzen, dass Terrarium an einen sehr ruhigen Platz stellen, viele Verstecke , kein zu helles Licht und eine regelmäßige Futtergabe. Das heißt, regelmäßig alle 6 Tage bekam er sein Futter. Man hat schnell raus, wann so ein kleiner Wobbelkönig Hunger hat. Damit das Wobbeln sich nicht so aufbaut durch den Hunger , kamen wir mit dieser Methode sehr gut zurecht.

 

Jeder Spider wobbelt, auch wenn Jungtiere frei erscheinen, wird es irgendwann erkennbar sein. Es sind nicht immer Extremformen, aber selbst ein zittern  sollte grundsätzlich mal beobachtet werden. Es betrifft ja nicht nur alleine den Spider. Überall wo er mit eingekreuzt wurde, tauchten  dann da auch Wobbler auf.

Was  aufgefallen war,  dass Nachkommen  von Black Head x Spider  kein Wobbeln  zeigten, die Spider  Nachkommen ja aber  nicht die  Spider/Black Head Combos.  Wie  kann das sein ?  Das Spider Gen lässt sich nicht wegzüchten, aber wie kann es sein, dass mit Black Head kein  Tier dieses Schrauben hatte. Konnten Gene des Black Head  das  defekte Spider Gen  ausgleichen ?  Weg war es nicht, da die  Spider aus der Verbindung alle Wobbelten. Die Genetik  hält viele Rätsel für uns  bereit aber das macht es auch so ungemein interessant.

 


Woma :

Der Woma selbst leidet auch unter dem Wobbeln.

Die Superform des Womas, der Pearl hat weitaus größere Probleme. Da ist das Problem in der Nachzucht. Sie soll nicht lebensfähig sein und schon im Ei absterben. Oder sie schlüpfen und sterben später.

Auch der Hidden Gene Woma wobbelt und hat Probleme.

Ich lass das mal so stehen... jeder muss wissen was er verpaart, aber wenn man im Vorfeld weiß, dass solche Probleme entstehen können, sollte man es vielleicht einfach lassen.


Champagne:

 Wobbelt auch und die Superform, die Superchampagne ist nicht lebensfähig.

Champagne x Spider- nicht lebensfähig.

Champagne x Hidden Gene Woma- extremes Wobbeln.


Super-Cinnamon / Super-Blackpastel :

Entenschnabel und Wirbelsäulenverkrümmung. Beim Entenschnabel, könnten die Tiere eine verengte Nase haben , die an  den Augen die Nase breiter erscheinen lässt, daher auch  der Name für diesen Defekt. Ob die Tiere dadurch schlechter atmen können oder andere Probleme haben, darüber habe ich noch nichts gefunden.

 Bei den Wirbelsäulenverkrümmungen oder Knickschwänzen bin ich  oft zweigeteilt.

Ja, möglich das es auch an Gendefekten liegen kann aber oft wird einfach auch zu warm Inkubiert. Manche liegen bei 32°C und  höher( was  für alle Gelege eigentlich viel zu warm ist. Aber ist nur meine persönliche Meinung.), was gerade bei Cinnamon völlig in die Hose gehen kann. Da man bei solchen Gelegen besser nur bis 30,5°C Inkubieren sollte, weil es sonst Probleme mit Verkrüppelungen/Deformierungen geben kann. Genau wie bei der Cinni, so sollte man bei anderen Morphen auch mehr auf Temperaturen achten. Aber auch bei allen anderen Gelegen sollte man nie höher gehen als höchstens 31,2 °C.


Ich könnte jetzt so weiterschreiben, da ist dann noch Caramel Albino mit vielen Slugs oder Verkrüppelungen , Desert- wo die Weibchen fast ausschließlich unbefruchtete Eier legen, Super Lesser Platinum/ Super Butter- vergrößerte Augen, oder Lesser Platinum x Piebald- zu kleine Augen, Banana/Coral Glow- fast nur männliche Nachkommen, Spider x Sable- ausgeprägtes starkes wobbeln, oder die Babys sterben im Ei ab oder nach dem Schlupf. Überlebende Babys leiden unter extremen Wobbeln... Es gibt wahrscheinlich noch einige andere, aber das hier sollte erstmal reichen.

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Das Spider - Gen, so sehe ich das, nachdem man sich mit dieser ganzen Genetik befasst, ist mit einigen Morphen, vor allem wenn es dann um die Superformen geht absolut nicht kompatibel. Treffen diese kaputten/ nicht funktionierenden Gene aufeinander, verstärkt sich dieser Defekt und so übel wie es dann vorher schon war, um so schlimmer ist es dann, wenn die Babys nicht mehr lebensfähig oder total deformiert sind.  Da sollte jeder gesunde Menschenverstand sagen, Finger weg ! Es gibt nichts, was es wert wäre um da weiter zu experimentieren und weiter zu züchten. Eine Zucht beinhaltet immer, gesunde Tiere zu züchten und als verantwortlicher  Züchter geht man dann lieber andere Wege.


Scaleless, dass sind Schuppenlose Schlangen. Die einzigen Schuppen, die ihnen geblieben sind, sind die Bauchschuppen, ansonsten könnte sich dieses Tier wohl nicht mehr großartig fortbewegen.

Ich könnte jetzt hier schimpfen und Gift und Galle spucken. Ändern, könnte ich es aber nicht. Ich weiß auch zu wenig, kann mir aber vorstellen, dass so ein Tier anfälliger für Verletzungen an der Haut ist. Ihm fehlt ja der Schutz. Ich lasse es mal so stehen, für mich ein no go, aber jeder sieht es halt anders.

 

Eine kleine Story dazu. Mein Gimli hatte sich eine XL Ratte gepackt, da er sie nicht richtig erwischte, war ihr Kopf frei und sie biss ihn mehrmals an der gleichen Stelle. Nachdem er mit seiner Beute fertig war, wollte ich ihn verarzten. Eine große ausgewachsene Ratte hat lange messerscharfe Zähne, die tief ins Fleisch gehen können. Als ich mir die Bissstelle anschaute, sah ich nur oberflächliche Verletzungen, die nicht der Rede wert waren. Das zeigt, wie geschützt eine Schlange durch ihr Schuppenkleid ist.

Warum nehmen wir ihr diesen Schutz weg ? Wir laufen doch auch nicht nackt durch die Welt ohne Schutz für unseren Körper, dass würden wir nie machen. Warum tun wir es den Tieren an?


Ein kleines Video zum Thema Wobbeln

Quelle-Video- https://www.youtube.com/channel/UCrM4UYScCLERW4WtNnbfzzg -

Das Phänomen Banana Ball

Da dieses Thema sehr umpfangreich ist, hat es jetzt eine eigene Seite --->